19. April 2024 4:04

Über Windungen und Schrauben

Bloß den Überblick behalten

Schraube ist nicht gleich Schraube

Sechskant, Zylinder, Linsenkopf – das ist nur ein Ausschnitt aus dem Katalog der verschiedenen Schraubenformen. Nicht zu vergessen: die unterschiedlichen „Schraubenkopfantriebe“, von denen die meisten wohl nur Kreuzschlitz oder Schlitz kennen. Von dem Aufbau eines „Pozitrivs“ jedoch, haben wohl die wenigsten auch nur den Hauch einer Ahnung. Und natürlich ist es mit den Formen und Antrieben nicht genug, denn es gibt ja selbstverständlich auch noch Schrauben aus den unterschiedlichsten Materialien und in ganz verschiedenen Größen. Zugegeben: dass ein Smartphone mit einem Schiff eher wenige Schrauben gemein hat, liegt nahe. Wenn man sich aber mal genauer anschaut, wie groß die Palette an Schrauben wirklich ist, wird einem beim nächsten Schrankaufbau oder Besuch im Baumarkt womöglich etwas mulmig. Hier finden Sie jede Menge Schrauben und alles, was das Handwerkerherz braucht.

Die Vielfalt hat man nicht zuletzt auch solchen Herstellern zu verdanken, die mit speziellen Schrauben und den damit einhergehenden benötigten neuen Werkzeugen „Missbrauch“aber in manchen Fällen auch die Reparatur erschweren wollen und so zumindest eine Zeit lang ein „Reparaturmonopol“ für ihre Produkte erreichen. Denn bis andere Unternehmen nachziehen, dauert es eine Weile. Der amerikanische Konzern Apple zum Beispiel, verwendet einen eigenen Schraubenkopfantrieb und verhindert so, dass sich Laien in Eigenregie einfach mit dem heimischen Kreuzschlitz über das technische Gerät hermachen. Apple ist eben nicht gleich IKEA. Und das natürlich nicht nur produkttechnisch, sondern auch im Hinblick auf die Marktstrategie.

Viele Schrauben- viel Werkzeug

Eine grobe Einteilung…

So groß und willkürlich die Auswahl an Schrauben einem Heimwerker auch erscheinen mag: es gibt sehr wohl einen roten Faden im Schraubendschungel, an dem man sich entlang-hangeln kann. Grundsätzlich kann man die Schrauben zunächst anhand der unterschiedlichen verwendeten Materialien einteilen. Bei den Metallschrauben gilt es, zwischen Messing-, Edelstahl- und Stahlschrauben zu differenzieren. Letztere werden bei normaler Beanspruchung verwendet, Edelstahl und Messing sind rostfrei und werden daher draußen oder im Sanitärbereich verwendet.

Neben dem Material kann man auch anhand der Schraubenköpfe unterscheiden: je nach Verwendung muss die Schraube einmal ganz in dem Produkt versinken ( z.B. Senkkopfschrauben) oder darf auch mal etwas herausstehen ( Flachrundkopf). Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist der oben schon angeschnittene Schraubenantrieb. Während man beim einfachen Schraubschlitz leicht mal abrutschen kann, passiert das bei Antrieben mit mehr „Einkerbungen“ wie Torx oder auch Kreuzschlitz nicht mehr so leicht.Natürlich ist bei Schrauben auch die Größe entscheidend, dies wird immer in Durchmesser mal Höhe ( Gewindespitze bis Kopf).Zu guter Letzt, gibt es auch noch verschiedene Muttern und Unterlegscheiben. Bei den Muttern gibt es neben der „normalen“ Sechskantmutter auch Hutmuttern, die wie ein Hut aussehen und rund abschließen und Flügelmuttern, die von Hand angedreht werden können. Bei den Unterlegscheiben gibt es neben der Normalen zum Beispiel auch Fächerscheiben, die auf der Oberfläche lamellenartige Einkerbungen haben.

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