Vielen Kunden ist nicht bewusst, dass in dem auf der Rechnung aufgeführten Stundenlohn für Handwerker weit mehr enthalten ist, als der Tariflohn des Handwerksgesellen. Dabei sollte man außerdem noch wissen, dass nicht nur viele andere Kosten in diesem Stundensatz enthalten sind, sondern auch je nach Region kaum ein Geselle heute noch nach der üblichen Tariftabelle entlohnt wird. Durch den Mangel an guten Handwerkern müssen die meisten Handwerksbetriebe mehr Stundenlohn an den Gesellen zahlen, wenn sie gute Fachkräfte auf lange Sicht in ihrem Betrieb halten wollen.
Stundenlohn des Handwerkers auf der Rechnung
Von einem Stundenverrechnungssatz für Handwerker von 44 Euro hat wie ein gern genutztes Beispiel belegt, der Betrieb einen Gewinn von 2,20 Euro, wenn der Geselle seine Arbeit für den Tariflohn erledigt. Liegt er jedoch darüber, kommt der Betrieb ganz logischerweise mit diesem Betrag noch nicht einmal auf seine regulären Kosten. Die Lohnzusatzkosten, wie Kranken- und Unfallversicherung, Arbeitslosenversicherung und Urlaubsgeld machen ebenso wie die Steuern den Stundenlohn vom Handwerker so hoch. Dazu kommen noch die Bürokosten, alle betrieblichen Versicherungen und sehr vieles mehr. So hat die Handwerkskammer in Stuttgart diesen beispielhaften Fall für den Stundenlohn von einem Handwerker errechnet.
Regional sehr unterschiedlich – der Stundenlohn des Gesellen
Der Stundenlohn der Handwerker ist von der Wirtschaftskraft der Region abhängig. Während zum Beispiel in Bayern durchschnittlich im letzten Jahr 47 Euro für eine Handwerkerstunde verlangt wurden, kann gerade für den Sanitärbereich der Stundenlohn Handwerker bis zu 68 Euro betragen. Tischler, Zimmerleute und Maurer haben oft einen etwas geringeren Stundenlohn für den Handwerker auf der Rechnung stehen. Sie sind meist mit etwa 35 bis 40 Euro auf der Rechnung vermerkt. Doch wie gesagt, hier gibt es regional enorme Abweichungen. In einer wirtschaftlich schwachen Region kann man einen Sanitärfachmann schon für 25 bis 30 Euro zu sich nach Hause locken.
Lohn und Gehaltsabrechnung für Handwerker
Um eine reguläre und der Norm entsprechende Lohn und Gehaltsabrechnung zu erhalten muss nicht nur der Arbeitgeber sehr aufmerksam und gut informiert sein. Auch der Handwerker muss die Richtigkeit der Lohn und Gehaltsabrechnung überprüfen. Hierfür ist es wichtig sich zu informieren und im Zweifelsfalle an fachkundiger Stelle zu erkundigen. Diverse Richtlinien, was eine korrekte Lohn und Gehaltsabrechnung alles enthalten muss und was sie nicht enthalten darf, sind im Internet zu finden. Aber wonach orientiert man sich da am besten?
Lohn und Gehaltsabrechnung von einem Profi begutachten lassen
Unsere Empfehlung: informieren Sie sich bitte ausführlich. Nehmen Sie Ihre Lohn und Gehaltsabrechnung zu Hand und kontaktieren Sie einen Experten. Wenn Sie in einem größeren Betrieb arbeiten, dann kann der Betriebsrat oder die entsprechende Gewerkschaft eine große Hilfe sein. Die Richtlinien für Lohn und Gehaltsabrechnungen sollten an genannten Stellen bekannt sein. Und, wenden Sie sich am besten direkt an zwei Experten. Holen Sie sich also zwei Meinungen.
Durchschnittlicher Stundenlohn für Handwerker – was verdient ein Handwerker in Deutschland?
Auch wenn der Handwerker vom Kunden einen Stundensatz von 50 – 60 Euro erhält, bedeutet das nicht, dass der Stundenlohn von dem Handwerker genauso hoch ausfällt. Durchschnittlich bleibt nach Abzug aller Kosten einem Handwerker ein Stundenlohn von 16 Euro. Er kann dann mit einem durchschnittlichen Monatsgehalt von 2.767 Euro brutto rechnen. Der Handwerker Stundenlohn kann bundesweit stark schwanken. Ein Handwerker in Bayern verdient ca. 18 Euro in der Stunde während der Stundenlohn für Handwerker in Brandenburg 15 Euro beträgt. Abhängig ist der Stundenlohn für Handwerker auch von der Branche. Für einen Sanitärinstallateur beträgt der Stundenlohn durchschnittlich 17 Euro, ein Elektriker kann einen Handwerker Stundenlohn von 19 Euro erwarten.
Welche Kosten kommen auf den Verbraucher zu? Der Handwerker Stundenlohn ist branchenabhängig!
Wie viel der Kunde für den Handwerker zahlen muss, hängt von der zu verrichtenden Arbeit ab. Wird ein Sanitärfachmann beispielsweise mit der Heizungsinstallation oder einer Badsanierung beauftragt, ist der Handwerker Stundenlohn mit ca. 40 – 50 Euro anzusetzen. Dazu können die Materialkosten und eine Anfahrtspauschale berechnet werden. Kunden lassen sich im besten Fall im Voraus ein schriftliches Angebot vorlegen. Für Wartungsarbeiten wie zum Beispiel die jährliche Thermenwartung fallen zumeist Pauschalbeträge an. Handelt es sich um einen Notfall und wird der Sanitärinstallateur in den Abendstunden oder am Wochenende engagiert, fällt der Stundenlohn für den Handwerker gegebenenfalls höher aus.
Wird eine neue Elektroinstallation benötigt oder stehen Reparaturen an elektrischen Leitungen an, kann der Auftraggeber mit einem Handwerker Stundenlohn von 50 – 60 Euro rechnen. Bei großen Aufträgen ist es auch hier ratsam, im Vorfeld die Kosten für das gesamte Projekt verbindlich festzulegen. Sind Materialkosten, Anfahrt und der Stundenlohn für den Handwerker von Anfang an abgesprochen, sparen sich beide Seiten Ärger. Für kleine Aufträge wie zum Beispiel den Anschluss eines Elektroherdes oder Wartungstätigkeiten muss der Kunde oft keinen Stundenlohn für den Handwerker bezahlen. Viele Betriebe bieten diese Leistungen für einen Komplettbetrag an.
Eine Haussanierung steht an – Kosten für die Sanitär- und Elektroinstallation
Bei der Planung eines Umbaus oder einer Sanierung ist es nicht immer ratsam, die Kosten nur nach dem Stundenlohn für Handwerker zu berechnen. Wird eine neue Heizungsanlage eingebaut oder alle elektrischen Leitungen im Haus getauscht, kommen zu dem Handwerker Stundenlohn zum Teil hohe Materialkosten hinzu.
Ist eine komplette Sanierung des Hauses geplant, variiert die Höhe des Handwerker Stundenlohn gegebenenfalls je nach der ausgeführten Tätigkeit. So kommen für Trockenbauarbeiten Kosten von durchschnittlich 40 Euro pro Stunde auf den Bauherren zu, für Sanitärinstallationen ist mit einem Handwerker Stundenlohn von 45 Euro zu rechnen und die Elektroinstallation schlägt mit 55 Euro zu Buche. Für Maler- und Fassadenarbeiten liegt der Stundenlohn für den Handwerkerbei ca. 35 Euro und wird ein Dachdecker beauftragt, ist ein Stundensatz von 65 Euro fällig.