Seit der ersten großen Umweltkonferenz 1992 in Rio de Janeiro avancierte das Thema Umweltschutz, Klimawandel und nachhaltige Entwicklung zum Kernelement von politischen Strategien weltweit. Das Deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bezeichnet die Energiewende als notwendigen Weg in eine wirtschaftlich erfolgreiche, sichere sowie umweltverträgliche Zukunft. Um die gesetzten Ziele zu erreichen, wurden in der Europäischen Union als auch Deutschland zahlreiche Strategien sowie Maßnahmen erarbeitet und umgesetzt. Inzwischen produziert Deutschland beispielsweise fast ein Drittes des verbrauchten Stromes aus erneuerbarer Energie. Doch nicht nur die produzierte Energie wird immer grüner: Der Energieverbrauch wird sparsamer und die Energieeffizienz verbessert sich. Einer der Gründe für diesen Trend ist zum Beispiel die europaweite Energieverbrauchskennzeichnung von Produkten. Sie informiert die Verbraucher, schafft die notwendige Transparenz für Vergleiche und erleichtert so die Kaufentscheidung. Es werden immer mehr einheitliche Energielabel für Produkte entwickelt: Denn in allen Verbrauchssektoren besteht weiterhin erhebliches Energieeinsparpotenzial.
Küchenmodernisierung spart täglich Strom und Geld
In die Jahre gekommene Küchen sind meisten nicht nur von der Inneneinrichtung eine echte Zumutung: Oftmals sind alte Küchengeräte richtige Stromfresser. Der Umstieg auf eine neue Küche mit passenden Elektrogeräten kann bei jeder Nutzung Strom einsparen und die Nebenkosten deutlich senken – gleichzeitig wird ein entscheidender Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Doch woran erkennt man, ob die eigene Küche energieeffizient oder verschwenderisch ist? Seit 2010 müssen die Hersteller den Energieverbrauch der Küchengeräte in Form von farbigen Effizienzskalen bereitstellen. Die Richtlinie 2010/30/EU regelt die Angabe des Energieverbrauches und anderer Ressourcen mittels einheitlicher, sprachneutraler Etiketten. Die Einteilung erfolgt in den Wertungsklassen von A bis G, wobei A die beste Klasse (niedriger Verbrauch) und G die schlechteste Kategorie (hoher Verbrauch) ist. Da die Kategorisierung dem Standard von 1994 entspricht, wurden mit der Zeit auch die Kategorien A+, A++ und A+++ für besonders effiziente Geräte offiziell eingeführt. Hinzu kommen die Mindeststandards: Alle Neugeräte im Handel müssen mindestens die Effizienzklasse C – in einigen Fällen auch besser – aufweisen. Neben der Energieeffizienzklasse enthält das Etikett auch Informationen über den jährlichen Energieverbrauch und weitere produktspezifische Eigenschaften wie zum Beispiel Wasserverbrauch, Lärmpegel, Schleuderwirkung, Saugkraft oder Ähnliches. Die folgenden Produkte fallen aktuell unter die Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung: Heizkessel, Einzelraumheizgeräte, Kombiboiler, Warmwasserbereiter, PCs, Fernsehgeräte, Ladegeräte, Netzteile, Beleuchtung, Lampen, Klima- und Lüftungstechnik, Elektromotoren, Umlaufpumpen, Wasserpumpen, Ventilatoren, Kühl- und Tiefkühlgeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen, Staubsauger, Elektrobacköfen, Kaffeemaschinen und Transformatoren. Für die nachfolgenden Produkte werden aktuell Energielabel erarbeitet: Warmluftzentralheizungen, Stromversorger, Abwasserpumpen, Kompressoren, Fenster, Weinkühlschränke, Stromerzeuger, Dämmstoffe, Geräte zu Bild- und Tonbearbeitung sowie Wasserhähne und Duschköpfe.
Aktuelle Energielabel bei Küchengeräten
Kühl- und Gefriergeräte
Seit Juli 2012 müssen alle neuen Kühlgeräte im Handel mindestens die Energieeffizienzklasse A+ erreichen. Ein Modell der Klasse A+++ spart beispielsweise im Vergleich mit einem Gerät der Klasse A+ bereits 50% der Energie ein – das sind ungefähr 20 Euro pro Jahr.
Geschirrspüler
Seit Dezember 2013 müssen alle Geschirrspüler im Handel mindestens die Energieeffizienzklasse A+ entsprechen. Ein Modell der Klasse A+++ spart beispielsweise im Vergleich mit einem Gerät der Klasse A+ 20% der Energiekosten ein.
Elektrobackofen
Seit 2015 müssen Haushaltsbacköfen im Handel mindestens die Energieeffizienzklasse C aufweisen. Ab 2016 wird die Kategorie auf B und 2020 dann auf A angehoben.
Dunstabzugshauben
Seit Januar 2015 sind EU-Energielabel erstmalig bei Abzugshauben Pflicht. Aktuell sind Produkte der Kategorien A bis G auf dem Markt. Die Klassifizierung A+ wird ab 2016, die Klassen A++ und A+++ erst ab 2020 neu eingeführt.
Weiterführende Informationen zum Thema Küchenmodernisierung und Einbauküche mit energieeffizienten Küchengeräten gibt es bei www.einbaukuechen.com.