Wie das Traumhaus auszusehen hat, wissen die meisten. Was jedoch das Traumgrundstück mitbringen muss, geht in der Planung eines Wohnhauses oft unter. Dabei ist vor allem auch das Grundstück maßgeblich für das spätere Haus und sollte nicht nur die perfekte Lage haben, sondern auch noch einige andere Kriterien erfüllen. Voreilig ein Grundstück kaufen, dass am Ende nicht den Erwartungen entspricht, ist deswegen ein häufiger Fehler beim Hausbau. Da viele der Kaufkriterien allgemeingültig sind, möchten wir Ihnen mit unseren Tipps die Auswahl des Grundstücks erleichtern und Sie vor allen Dingen vor unnötigen Fehlern bewahren, denn nicht selten sind für Ärger am Bau und Zeitverzögerungen bei der Fertigstellung Grundgegebenheiten die Ursache. Sie lassen sich durch Aufmerksamkeit und das Lesen von Expertenratgebern wie Immowelt.de jedoch eigentlich vermeiden.
Kriterium 1: Lage
Zunächst einmal muss Ihnen natürlich die Lage des Hauses gefallen. In der Regel werden Sie in dem von Ihnen gebauten Haus den Rest Ihres Lebens verbringen, deswegen sind Kompromisse was den Wohnort angeht, nur schwer zu vereinbaren. Wenn Sie das perfekte Fleckchen Erde für sich entdeckt haben, sollten Sie zudem die Bebauungspläne der Zukunft in Betracht ziehen. Es wäre schließlich mehr als ärgerlich, wenn Sie nach kurzer Zeit statt des idyllischen Waldes eine Umgehungsstraße vor der Haustüre vorfinden würden.
Kriterium 2: Preis
Ein Haus bauen ist teuer, deswegen möchte der Bauherr natürlich sparen wo es geht. Meistens wird deswegen am Grundstück gespart und dort gekauft, wo die Preise am niedrigsten sind. In Dörfern beispielsweise liegen die Grundstückspreise um einiges niedriger als in den Großstädten und Ballungsgebieten. Wer gerne auf dem Land lebt, kann deswegen auf jeden Fall ein Schnäppchen machen. Wird Ihnen jedoch ein absolutes Superangebot präsentiert, das weit unter dem ortsüblichen Tarif liegt, sollten Sie hellhörig werden. Sie würden schließlich auch keinen neuen Ferrari für nur 10 000 Euro kaufen, richtig? Genauso verhält es sich mit Grundstückspreisen! Wer weit unter den Durchschnittspreisen liegt, der hat oftmals etwas zu verbergen, sodass beispielsweise die Bodenqualität zu wünschen übrig lässt. Lässt sich dann kein Keller verankern oder es gibt Probleme bei der Grundwasserversorgung schnellen die Kosten dann die Höhe und Ärger ist vorprogrammiert.
Kriterium 3: Bebaubarkeit
Sind Kriterium 1 und 2 für das perfekte Grundstück erfüllt, muss sich der Käufer die Frage der Bebaubarkeit stellen. Dies bedeutet, dass er sich zum einen Kenntnis darüber verschaffen muss, ob das Grundstück als ausgewiesenes Bauland vermerkt, oder noch Bauerwartungsland ist. Ist letzteres der Fall, kann es sonst Jahre dauern, bis auf dem Grundstück ein Haus gebaut werden darf. Ist ein Grundstück Bauland heißt dies zudem nicht unbedingt, dass es auch bereits erschlossen wurde. Die Erschließung des Landes ist Gemeindeangelegenheit und erst wenn das passiert ist und Gehwege usw. eingeplant wurden, darf auch der Bau beginnen.
Auch der Blick in den Bebauungsplan ist im Vorfeld wichtig, denn dort ist festgeschrieben, wie hoch das Bauwerk werden darf, wie viel Grünfläche um das Haus herum angelegt werden muss, wie die Dachform und Neigung zu sein hat usw. Auch Garagen, Stellplätze und Farbschema des Hauses sind dort in der Regel bereits festgelegt. Wer sich hier nicht vor dem Grundstückkauf informiert, erlebt sonst eine böse Überraschung.
Haben Sie alle Fallstricke beachtet und sich dann für ein Grundstück entschieden, heißt es für Sie ab zum Notar, denn dieser Muss den Kaufvertrag absegnen. Erst dann ist dieser rechtskräftig. Dies und die Eintragung ins Grundbuch des Hauses, müssen Sie in Ihrer Kalkulation natürlich ebenfalls berücksichtigen, damit der Bau vom Traumhaus kein Albtraum wird.