5. Oktober 2024 19:14

Hausbau als Energiesparhaus

Energiesparhaus

Wer heutzutage ein Haus bauchen möchte, muss sich nicht nur mit Handwerkern, Baugenehmigungen und Bürokratie herumschlagen, auch das Thema Energie, Energie Sparen und eine effiziente Nutzung der Ressourcen sind beim Hausbau ein wichtiges Thema. Aber welche Vorschriften gibt es? Wo bekommt man Fördermittel? Was muss man beachten? Es klingt zunächst einmal aufwendiger und komplizierter als es tatsächlich ist.

KFW-Effizienzhäuser

Durch eine gute Dämmung können Kosten gespart werdenBeim KfW Effizienzhaus geht es darum, wie viel Energie eingespart werden kann und soll, und an welcher Stelle. Dies hat Auswirkungen für künftige Rechnungen für Energiekosten, aber auch bereits im Vorfeld für die Finanzierung und Förderung.

Der Begriff KfW-Effizienzhaus stammt von der Kreditanstalt für Wiederaufbau, also kurz KfW, dem Bundesbauministerium und der Deutschen Energie-Agentur GmbH. Damit wird die besondere Sparsamkeit der Häuser beschrieben. Verschiedene Zahlen im Anschluss an den Begriff KfW Effizienzhaus, z. B. 70, bezeichnen die Unterschreitung der Vorgaben der Energiesparverordnung. Das heißt, ein KfW Effizienzhaus 70 benötigt 70 Prozent der vorgeschriebenen Energiesparvorgaben, also 70 Prozent des Verbrauchs eines vergleichbaren herkömmlichen Hauses. Für Bauherren wiederum bedeutet dies, dass die Förderung für entsprechende Häuser größer ausfällt, je kleiner der Wert im Anschluss ist. Je kleiner die Zahl, desto mehr Energie wird auch gespart. Die Bauherren bekommen also für die Effizienzhäuser 70, 55 und 40 günstige Kredite von der KfW. Bei den Häusern 55 und 40 erfolgt noch eine zusätzliche Förderung durch außerordentliche Tilgungszuschüsse von 5 bzw. 10 Prozent.

Förderung der KFW für den Hausbau

Die KfW fördert Hausbauer mit zinsgünstigen Krediten. Neben dieser Kernaussage gibt es aber einige zusätzliche wichtige Details. Die KfW-Effizienzhäuser 70, 55 und 40 werden finanziell gefördert, hierbei gibt es mehr Geld, je besser der Energiestandard. In jedem Fall gibt es pro Wohneinheit bis zu 50.000 Euro mit speziellen Zinskonditionen. Dies gilt für den Bau und den Kauf eines Hauses mit hohen Energiespar-Standards. Ein solches Energiesparhaus kann dann selbst bewohnt werden oder auch vermietet werden. Je nach Wert, 70, 55 oder 40 können Bauherren auch zusätzlich Tilgungszuschüsse bis zu 10 Prozent bekommen. Die Laufzeit der Verträge beträgt 30 Jahre, die Zinsbindung ist 10 Jahre lang garantiert. Die entsprechenden Anträge müssen bei der Hausbank vor dem Bau oder Kauf gestellt werden.

KFW-Effizienzhaus Kosten

Wie bei jedem Hausbau fallen je nach Extrawünschen und Materialien die grundlegenden Kosten an. Die Förderung durch die KfW bringt hierbei Entlastung. Bauherren sollten bedenken, dass durch den hohen Energiestandard eines Effizienz-Hauses künftige Kosten für die Energie deutlich sinken. Beim Bau und er Planung müssen allerdings einige wichtige Details beachtet werden und zusätzliche Maßnahmen bedacht werden, die wiederum steigende Baukosten zur Folge haben. Stichworte wie Lüftungstechnik, Wärmedämmung von Decken, Dach und Keller, isolierte Außenwände sowie Fenster und Türen mit Wärmeschutzscheiben spielen hier eine Rolle. Für eine Heizung z. B. mit einer Gas- oder Öl-Brennwertanlage braucht es eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Beim Heiß-Wasser wird häufig auf Solarthermie gesetzt. So gibt es zahlreiche Details, die bereits im Vorfeld bedacht werden müssen.

Passiv-, Nullenergie-, Plusenergiehäuser

Energieeffiziente HäuserPassivhäuser verfügen über einen kompakten Baukörper und sind nach Süden ausgerichtet, um die Sonne optimal nutzen zu können. Der Begriff taucht beim Thema Energiesparhaus immer wieder auf. Weitere Eigenschaften sind die spezielle Wärmedämmung und besonders luft- und winddicht (www.passivhaus-bauen.net). Eine Wärmepumpe wird in der Regel zur Wassererwärmung genutzt. Vorteile beim Thema Passivhaus sind die Einsparungen bei den Energiekosten sowie gute Luftqualität und ein geringer CO²-Ausstoß. Nachteile sind hohe Baukosten durch die Wärmedämmung und die Lüftungstechnik. Die KfW bietet Förderprogramme für ein Passivhaus.

Ein Plusenergiehaus ist ebenfalls ein Energiesparhaus. Dabei kommen Solartechnik und Photovoltaik-Anlagen zum Einsatz. Auch beim Thema Energiemanagement ist ein Plusenergiehaus Vorreiter: hier wird nicht verbrauchte Energie für einen späteren Zeitpunkt gespeichert. Überschüsse werden entweder im eigenen Haus gespeichert oder ins öffentliche Netz gespeichert. Auch spezielle Fenster und Türen zur Isolation werden eingesetzt.

Beim Nullenergiehaus bei spielen Stromproduktion und die Isolation des Hauses eine wichtige Rolle. So soll Wärmeverlust und damit Energieverlust verhindert werden. Wärmespeichernde Materialien, die Wärme- und Stromproduktion erfolgt durch Solaranlagen, Luft- und Erdwärme entstehen durch Pumpen oder Windenergie. Damit ist ein Nullenergiehaus ein Energiesparhaus erster Güte. Vorteile liegen in der Überproduktion von Energie, deren Überschüsse ins allgemeine Netz eingespeist werden, die Nachteile sind hohe Bau- und Betriebskosten.

Hybridhäuser

Ein Hybridhaus ist ein Haus, in dem mindestens zwei energieeffiziente Technologien zusammen arbeiten. In der Regel werden hierbei eine Photovoltaik-Anlage zur Stromgewinnung sowie eine Wärmepumpe genutzt, um Warmwasser und Heizwärme zu erhalten. Von einem Hybridhaus spricht man also, hohe ökologische Standards für eine Haus gelten sollen. Eine einheitliche Klärung des Begriffs gibt es jedoch nicht. Hybridhäuser sind demnach nicht zwingend energieeffizient nach den Vorgaben der Effizienzhäuser der KfW. Hier müssen sich Bauherren im Vorfeld genau informieren, welche Leistungen enthalten sind.

Stand: 20.01.2014 / © www.energiesparhaus-bauen.com

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