Der Tarifvertrag im Elektrohandwerk ist zwar klar geregelt, aber letztendlich ist es wie mit allen Tarifverträgen: sie unterliegen Schwankungen und sind abhängig von diversen Faktoren. Ganz nebenbei steigen die Handwerkerpreise kontinuierlich für den Endverbraucher, doch Gehaltserhöhungen kommen nur schleppend nach und die Unterschiede sind ja nach Tätigkeit in den Bereichen Metall und Elektro extrem. Damit Sie wissen, was Ihnen für Ihre Arbeit im Metall- und Elektrohandwerk zusteht, hilft der Tarifvertrag Elektrohandwerk. Der Tarifvertrag Elektrohandwerk IG Metall und Elektro regelt alle Tätigkeits- und betrieblichen Bedingungen, die zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gesetzliche Bestimmung finden.
Tarifvertrag Elektrohandwerk – welche Verdienstmöglichkeiten hat ein Elektriker?
Ein Elektriker im Handwerk verdient durchschnittlich 14 Euro Stundenlohn. Ist der Angestellte in einer Gewerkschaft organisiert oder wird nach Tarifvertrag bezahlt, fällt das Einkommen oft höher aus. So erhalten Elektrohandwerker nach Tarif bis zu 17 Euro brutto in der Stunde. Der Elektrohandwerk Tarif wird durch die Gewerkschaft IG Metall regelmäßig neu ausgehandelt um sich an die Inflation und regionale Lebenshaltungskosten anzupassen. Dennoch schwanken die Gehälter in den unterschiedlichen Bundesländern.
Der Tarifvertrag Elektrohandwerk regelt aber nicht nur die Gehälter der Arbeitnehmer. Auch Arbeits- und Urlaubszeiten, sowie Sonderzahlungen werden im Elektrohandwerk Tarif festgelegt. So hat ein nach Tarifvertrag beschäftigter Elektriker ein Anrecht auf eine 37-Stunden-Woche und 30 Tage Urlaub. Nach 36 Monaten Betriebszugehörigkeit sieht der Tarifvertrag Elektrohandwerk eine Sonderzahlung vor. Diese Vorgaben variieren in einigen Bundesländern, so haben Angestellte im Elektrohandwerk nach Tarif in Berlin eine 40-Stunden-Woche
Tarifvertrag Elektrohandwerk für ausgelernte und Hilfskräfte
Die Tariftabelle enthält die jeweiligen Gehaltsstufen. Je nach Region und Entgeltgruppe variiert das Monatsgehalt zwischen 2.006 Euro in Baden-Württemberg in der Entgeltstufe 1 und 5.372 in der Hauptstufe der EG 11 in der Hamburger Region.
Der Urlaubsanspruch verhält sich folgendermaßen:
im 1. Jahr der Beschäftigung 28 Arbeitstage
im 2. Jahr 29 Arbeitstage ab 3. Jahr 30 Arbeitstage
Tarifvertrag Elektrohandwerk für die Ausbildung
Ausbildungsberufe in der Elektronik sind mit Schwerpunkten der Energie-, Gebäude-, Automatisierungs-, Informations- und der Telekommunikationstechnik kombinierbar. Wenn Sie Ausbildung als Elektroniker für Maschinen- und Antriebstechnik erfolgreich absolviert haben, können Sie sich anschließend Elektromaschinenbauer nennen. Die Ausbildung dauert drei Jahre plus ein Jahr für die Spezialisierung.
Ausbildungen sind ebenfalls an den Tarifvertrag Elektrohandwerk gebunden.
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Mindestlohn im Elektrohandwerk Tarif – Was ein Elektrohandwerker mindestens verdient
Seit Anfang 2020 können sich Elektroniker auf ein Mindestgehalt von 11,40 Euro brutto in der Stunde verlassen. Da die meisten Betriebe im Elektrohandwerk nach Tarif bezahlen, fällt der Lohn in der Regel höher aus. Im Elektrohandwerk Tarif sind auch Sonderzahlungen festgeschrieben, zum Beispiel Schichtzulagen für Spätschichten und Feiertage. Auch sind im Tarifvertrag für Elektrohandwerk Prämien wie das Urlaubs- oder Weihnachtsgeld festgelegt, sodass Elektriker trotz Mindeststundenlohn auf höhere Jahresgehälter kommen können. Zudem wirkt sich die Betriebszugehörigkeit auf die Höhe des Einkommens aus.
So erhalten Elektriker nach dem Tarifvertrag Elektrohandwerk in vielen Bundesländern Sonderzahlungen, wenn Sie eine gewisse Anzahl an Jahren im selben Betrieb gearbeitet haben. Im Laufe des Berufslebens steigt der Arbeitnehmer in den Entgeltgruppen auf und kann somit bis zu 3.053 Euro brutto durch den Tarifvertrag Elektrohandwerk verdienen.
Gehalt als Quereinsteiger – Für wen gilt der Tarifvertrag Elektrohandwerk?
Auch wer keine Ausbildung zum Elektroniker oder Elektroinstallateur hat, wird nach dem Elektrohandwerk Tarif bezahlt, sofern der beschäftigende Betrieb einen Tarifvertrag unterschrieben hat. Das bedeutet: Auch Personen, die in Produktionsbetrieben oder bei der Bauinstallation helfen, profitieren von Gehältern, die im Tarifvertrag für das Elektrohandwerk vorgeschrieben ist.
Da der Elektrohandwerk Tarif in Entgeltgruppen unterteilt ist, die sich nach der Ausbildung, der Arbeitserfahrung und den durchzuführenden Tätigkeiten zusammensetzen, erhalten Elektrohelfer in der Regel den Tarif-Mindestlohn von 11,40 Euro. Mit steigender Berufserfahrung steigen auch die Verdienstmöglichkeiten. Ein Aufstieg in eine hohe Entgeltgruppe ist ohne Ausbildung zumeist nicht möglich.