Um seine Wohnung aufzupeppen gibt es viele Möglichkeiten. Nicht immer müssen es gleich neue Möbel und eine Unmenge investiertes Geld sein, um eine neue Optik zu schaffen. Oft schaffen es schon Kleinigkeiten, das Ambiente eines Raumes zu verändern und aus alt neu zu machen.
Tischkanten verschönern
Um langweilige Tischplatten zu erneuern gibt es eine einfache Möglichkeiten die etwas Farbe in die vier Wände bringen: Furnierkanten. Diese Kanten, die auch Umleimer genannt werden, sind dünne Streifen aus Kunststoffdekor oder Holzfurnier. Es gibt sie sowohl in bunten Farben als auch in diversen Holztönen, sodass Sie die Optik an Ihren Tisch anpassen können. Hier einige Beispiele für Holztöne:
Sie können auf die Schnittfläche von Arbeitsplatte, Tisch und Co. angebracht werden und verdecken so unschöne Stirnflächen die nicht verkleidet wurden. Neben der optischen Aufwertung schützen sie außerdem das Holz vor Feuchtigkeit. Besonders in der Küche, in der viel mit Wasser hantiert wird und Nässe schlecht vermieden werden kann, ist die Anbringung einer Furnierkante nicht nur schön, sondern auch äußerst sinnvoll, denn sie schützt das empfindliche Holz vor dem aufquellen.
Kinderleichte Montage
Selbst für den ungeübten Heimwerker ist das Montieren einer solchen Kante einfach, denn die meisten Furnierkanten sind auf der Rückseite mit einem Kleber bestückt. Er benötigt also lediglich etwas Augenmaß und ein Bügeleisen. Mit dem Bügeleisen wird die Kante erwärmt und der auf der Rückseite angebrachte Kleber so verflüssigt. Damit keine unschönen Ecken, Risse oder sonstige Unebenheiten entstehen, ist es wichtig, dass das Bügeleisen eine glatte Oberfläche bietet. Ist dies nicht der Fall sollte die heiße Fläche notfalls mit einem Tuch geebnet werden.
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Was Sie brauchen:
- Bügeleisen
- Teppichmesser
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Vorsicht – heiß! Die richtige Temperatur finden
Wichtig für das Gelingen der Verschönerung ist die Temperatur des Bügeleisens. Vor dem Beginn der Arbeiten sollte deswegen geprüft werden, ob es vom Hersteller eine Empfehlung bezüglich der Grad Zahl gibt. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie vor der eigentlichen Montage auf einem kleinen Stück kurz probieren, wie das Material und der Kleber auf die Hitze reagiert.
Temperaturtest des Klebers
Hierzu drehen Sie das Bügeleisen um und legen einen kleinen Abschnitt der Furnierkante mit der Dekorseite nach unten auf die heiße Fläche des Bügeleisens. Ist die Temperatur hoch genug, sollte sich der Kleber nun innerhalb weniger Sekunden verflüssigen. Er sollte jedoch in keinem Fall braun werden oder gar kochen – ein Zeichen dafür, dass die einwirkende Hitze zu hoch ist.
Funierkanten fixieren
Haben Sie die Temperatur richtig ermittelt, können Sie direkt am Objekt beginnen. Legen Sie die Furnierkante korrekt auf die Fläche auf und fixieren Sie die Kante mit dem Bügeleisen, indem Sie punktuell mit der Spitze des Bügeleisens einige Stellen erhitzen. Wenn der Kleber erkaltet ist, können Sie so überprüfen, ob die Kanten auch wirklich richtig sitzen.
Aufbügeln der Funierkante
Ist das der Fall, kann endlich mit dem Aufbügeln der kompletten Furnierkante begonnen werden. Hierzu müssen Sie mit hohem Druck möglichst gleichmäßig einige Male über die Furnierkante bügeln. Besonders an den Ecken sollten Sie öfter mit dem heißen Eisen darüber fahren, denn hier ist es besonders wichtig, dass kein Spalt offen bleibt. Lassen Sie den Kleber dann einige Minuten trocknen und abkühlen und überprüfen Sie danach nochmals die Haftung und Kanten. Hierfür lassen Sie das Bügeleisen bestenfalls an, denn oftmals müssen einige Verklebungen noch einmal nachgebessert werden.
Überstand sauber entfernen
Ist Überstand entstanden, müssen Sie diesen mit einem möglichst scharfen Messer oder Teppichmesser abschneiden. Hier ist Präzession gefragt, denn über eine unsaubere Schnittkante ärgern Sie sich sonst lange. Haben Sie auch diesen Schritt geschafft, können Sie sich bereits über die neue Verkleidung Ihrer Kanten freuen und so spielend leicht Farbe und Abwechslung in Ihre Wohnungseinrichtung bringen.